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Hannah Eisendle ist Dirigentin, Komponistin und Pianistin. Allen drei Bereichen gemeinsam ist die Orientierung an Zeitgenössischem und die Lust am Kooperieren mit Künstler*innen aus unterschiedlichen Bereichen. In ihren Kompositionen lässt sie sich häufig von außermusikalischen Eindrücken, Bildern und anderen Kunstformen inspirieren, die sie in Klangereignisse transformiert. Beispiele dafür sind etwa – grey –, ein Trio, mit dem sie den open call des Austrian Cultural Forum London gewann, oder das Orchesterwerk heliosis, ein Auftragswerk des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien. Der Uraufführung dieses Werks im März 2022 unter der Leitung von Marin Alsop folgten zahlreiche internationale Aufführungen u.a. in Madrid und Paris sowie bei den BBC Proms in London. Neben weiteren Kompositionsaufträgen des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien erhielt sie unter anderem Aufträge des Wiener Concert-Vereins und des Festivals Carinthischer Sommer. 2022 wurde sie von der Wiener Staatsoper mit der Komposition der Jugendoper Elektrische Fische beauftragt, deren Premiere 2024 stattfand.

Ihre Orchesterwerke werden unter aanderem unter der musikalischen Leitung von Marin Alsop, Giedre Šlekyte, Joana Carneiro, Manfred Honeck und Cristian Macelaru von Orchestern wie dem Rundfunk Sinfonieorchester Berlin, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Pittsburgh Symphony Orchestra, dem ORF Radio Symphonieorchester Wien, dem Nationalen Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks, dem St. Louis Symphony Orchestra, dem Dallas Symphony Orchestra, sowie unter eigenem Dirigat vom Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, dem Kärntner Symphonieorchester und dem Wiener Concert-Verein aufgeführt. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Weitervermittlung ihrer Erfahrungen an Kompositionsstudierende, wozu ihr die Tätigkeit als Universitätsassistentin an der Gustav Mahler Privatuniversität für Musik in Klagenfurt Gelegenheit bietet.

Als Dirigentin gilt ihr besonderes Interesse der Aufführung von Werken des 20. und 21. Jahrhunderts. 2023 debutierte sie mit dem ORF Radio-Symphonieorchesters (RSO) im Großen Saal des Wiener Musikvereins, wo sie zuvor bereits die österreichische Erstaufführung von Brittens Ballad of Heroes dirigierte. 2023 leitete sie die Musikvermittlungskonzerte des Tonkünstler-Orchesters, mit dem sie 2020 als Dirigentin ihr Orchesterwerk crushed ice II beim Festival Grafenegg uraufführte. Einladungen als Gastdirigentin erhielt sie u.a. vom Göttinger Symphonieorchester, dem Wiener Concert-Verein, dem Johann Strauß Festivalorchester Wien, dem Kärntner Symphonie Orchester sowie als musikalische Assistentin beim Orchestre National de France und der Norddeutschen Philharmonie Rostock.

Ihrer Vorliebe für die Zusammenarbeit mit Künstler*innen unterschiedlicher Sparten entsprechend liegt ein wichtiger Schwerpunkt ihrer Aktivitäten im Opernmetier. Sie war mehrere Jahre als Dirigentin und musikalische Assistentin der Jugendoper am Theater an der Wien tätig, leitete die dortige Kinderoper und assistierte bei Produktionen der Neuen Oper Wien. Weiters war sie Dirigentin der oper rundum und assistierte bei Janáceks Jenufa am Théâtre National du Capitole de Toulouse. Neben der musikalischen Leitung von Tschaikowskis Eugen Onegin im Schönbrunner Schlosstheater dirigierte sie zeitgenössische Opern von Patricia Martinez, Caitlin Smith und Manuel Zwerger. Seit 2023 ist sie Kapellmeisterin und Korrepetitorin am Stadttheater Klagenfurt, wo sie ihr Debut mit Johann Strauß’ Die Fledermaus gab. Für das Johann Strauß 2025 Wien Festival wurde sie mit der musikalischen Leitung von Wiener Blut unter der Regie von Nikolaus Habjan betraut.

Hannah Eisendle hat an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Klavier studiert sowie ein Kompositions- und Dirigierstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien abgeschlossen. Wichtige Impulse für ihre Arbeit erhielt sie in Dirigier-Meisterkursen mit Marin Alsop, Cristian Macelaru und Johannes Schlaefli, als Conducting Fellow des Cabrillo Festival of Contemporary Music in Santa Cruz (CA) sowie als Teilnehmerin der Darmstädter Ferienkurse.
(2024)

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